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18.12.97
Langsam schloß sich das Bild: von links eine dunkle Wolke, rechts ein nicht erkennbarer Gegenstand und in der Mitte eine Person wie ein Gestirn. Wenn jetzt noch ein toter Vogel vorbeikommt und stirbt, dann....
Lange Zeit hatte sie einfach nur im Bett gelegen. Warm war es gewesen und weich, kein Laut zu hören. Vielleicht leise das ein oder andere Auto. Wie auf einer Wolke und sie war auch benebelt. Nur ist es auch keine Lösung, wenn man schlafen will und nicht kann, es angenehm zu haben. Wer die lange Zeit mitgemacht hat, schlafen zu wollen, aber nicht schlafen zu können, wegen übler Gedanken, wegen Selbstvorwürfen. Wie leicht war doch der Schlaf noch gestern! Der moderne Mensch springt auf, wenn er nicht sofort eingeschlafen ist, macht irgend etwas, sich z.B. ein Brot, eine Flasche Bier/Wasser/Jim Beam auf, sagt sich, die Zeit schlafe ich morgen länger. Vielleicht schaltet er noch mal den Fernseher ein, vielleicht Computer oder Intercom.
Aber sie, die sie immer noch im Bett liegt, schwebend, sie kann nicht. Es ist nicht grade so, daß sie nie wieder aufstehen wird, nein, aber der verhohlene Wunsch ist es schon. Es wird auch nicht so sein, daß nacheinander der Milchmann, der Wurstbringer und der Zeitungsjunge vorbeikommen und sagen, danke für das Geld, das ich mir grade genommen habe, bleiben sie ruhig liegen. Und sie würde nichts sagen, nicht nicken, keinen Eindruck machen, sie würde einfach da sein. Nein, so wird es nicht.
Wenn ich doch nur etwas tuen könnte.
Angesichts aussichtsloser Situationen, fällt selbst mir nichts ein.
(mbe)
(mbe)
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