Ein Witz?
Eine kleine Schnecke geht
noch jeden Tag den Steg entlang
bis ihr am End im Wege steht
der rasend schnelle Wasser Gang.
Und während sie ins Wasser fällt
ruft: dies für meinen Sohne,
der Mensch ist doch auf dieser Welt
nicht einer Schöpfung Krone!
Selbstverständlich
Da steht der Schöpfung ärmster Tor
Der Mensch
Und ist im Innersten nicht Eins
Weil man ihm gab was keiner kann
Sich suchen, Doch nicht finden
Er stellt sich seine Seele vor
Denkt an das Edelste des Seins
Und ist doch nur wie jeder dann
Mag er sich noch so winden
Mensch
Krieg
Jeden Morgen
Wenn die Sonne
Mit ihrem hellen Schein
Nur die Welt ins Licht taucht und
Jeden Morgen
Wenn die Vögel
Ihre ersten Lieder
Nur für sich fröhlich erklingen lassen und
Jeden Morgen
Wenn die Blumen
Nur für sich ihre Blüten öffnen
und
Jeden Morgen wenn der erste Mensch erwacht
Beginnt der Krieg
Kindwelt
Einfaches Leben
Du
Einfach erfüllende Zeit
Fernab von eiligem Streben
Ruh
Einfach verdrängend das Leid
Ruhige Flüsse und
Dann
Absturz in tiefere Wasser
Einfach? Gedächtnisschwund
Wann
Wird man nicht Einfachheitshasser
Feierabend
Das Boot treibt im Meer
Und die Sonne
Nimmt umschließend es ein in sich
Erfüllt uns mit Freude und Wonne
Kurz
Geht und bleibt unbegreiflich
Ein Tag
Fluß der Luft, der ersten
Duft des Morgens Röte
Ruhe.
Noch dunkelgrüne Bäume
Säumen die Alleen die
Sich entlang der stillen Straßen winden.
Einsame Schritte verwirbeln
Den Nebel der frühen Stunde
Er steigt hinauf zur Sonne
Die Kunde des Tages erblüht
Hellgrün glänzende Blätter
Und Tau der Nacht der sich traut
Einen Blick auf den Morgen zu wagen
Trennt sich, wässert die Erde
Die Blumen öffnen die Augen
Schütteln den Schlaf ab wie
Vielerlei Schritte den Morgen
Zum glänzenden Tag werden lassen
Die Sonne wird zur Krone
Über allem thronend brennt sie
Sanft das Seelenlose wie Gemüter
Die sich in ihrem hellen Glanz
Bewegen ohne zu fragen
Und auch wenn die ersten Schatten
Aus glänzenden Blättern matte
Unscheinbare Körper machen
Ist es doch kein Grund zu Leid
Die letzte schimmernd, schwirrende Luft
Von den gewärmten Straßen des Tages
Steigt empor und macht
Das was hell war dunkel und
Das was laut war leise
So kehrt alles zurück zur
Ruhe
Der Morgen ist der Abend und
Der Abend ist ein Morgen
Mit der glänzenden Sonne Röte.
Nordlicht
Ich möchte einen klaren Gedanken
Fassen in Worte und Taten
Doch ewig schwebt vor mir
Dein göttergleiches Bild
Ich möchte meiner Seele Schwanken
Lassen, nicht stehen, nicht warten
Doch ewig schwebt vor mir
Dein göttergleiches Bild
Du bist der Tod der alles raubt
Erschütterer der Welten
Dir III
Ich liebe dich!
Niemand sagt mehr
Warum ich?
Ferne, fremde gottlose Welt...
Minarette lassen
Melodien erklingen
Disharmonien singen
Aus Moscheen der Stadt
Und stickige Luft füllt die Gassen
Die Altstadt, den Markt,
die unschuldigen Orte, sie wissen
Kamele wie Hunde und
Hunde wie Schweine und
Endlose Rufe
Paläste und Gräber,
Bänke und Schreine und
Kleine Götter an jeder Wand
Die künden von Freude
Und Frieden im heiligen,
Heiligen, heiligen Land
Wie die Glocken der Kirchen
Melodien aus Türmen
Harmonien erzürnen den einen
Und erfreuen uns
Im heiligen Land
Die zweite Ordnung
Man kann mich nicht ergeben
Der Welt und ihrem Charme
Der giftig, tödlich, unser Leben
Zu morden mag, zerstören kann und
Niemals bis Unendlichkeit
Ein Ende findet im Verzicht
Auf sie und die Bescheidenheit
Verliert, abstürzt, zerschellt, zerbricht
Verstümmelt sich am Boden windet
Flehend einen Blick verdient
Bis ein zweiter Mensch ihn findet
Ihn an sich nimmt und von ihr reißt
Die Türe schlägt und das Gesicht
Verbirgt in seinem Schoße und
Um der einen Ordnung Willen
Die andere vernicht.
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